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Image by Rodion Kutsaiev
AutorenbildLionne Rouge

Dominanz und Devotheit im Alltag

Führen oder geführt werden ? Die kleinen und feinen Unterschiede

Eine dominante Persönlichkeit ist gekennzeichnet durch ihre Fähigkeit, Einfluss zu nehmen und Kontrolle auszuüben. Ich sehe diese Menschen oft als „Mächtige“, die verstehen, wie sie sich selbst und andere positionieren müssen, um ihre Ziele zu erreichen.

Dominante Persönlichkeiten neigen dazu, durchsetzungsfähig und entschlossen zu sein.

Sie übernehmen die Führung, übernehmen Risiken und streben danach, ihre Umgebung zu kontrollieren. Doch warum ist das so ?


Verlangen nach Sicherheit:

Dominante Menschen suchen oft Kontrolle, weil es ihnen ein Gefühl von Sicherheit gibt. Indem sie ihre Umgebung beherrschen, reduzieren sie das Unbekannte und Unberechenbare, was ihnen emotionale Stabilität verschafft. Kontrolle bedeutet für sie, dass sie potenzielle Gefahren oder Unsicherheiten im Griff haben


Wunsch nach Anerkennung:

Dominante Persönlichkeiten streben nach Wertschätzung und Respekt. Die Fähigkeit, andere zu beeinflussen und Führung zu übernehmen, gibt ihnen das Gefühl, gesehen und geschätzt zu werden. Anerkennung wirkt wie ein emotionaler Anker, der ihnen Bestätigung und Selbstwertgefühl verleiht.


Furcht vor Verwundbarkeit:

Oft verbirgt sich hinter Dominanz eine Angst vor Verwundbarkeit. Das Streben nach Macht und Einfluss kann ein Schutzmechanismus sein, um emotionale Verletzungen oder Enttäuschungen zu vermeiden. Indem sie die Kontrolle behalten, verhindern sie, dass andere ihnen schaden oder sie in eine schwache Position bringen können


Starker innerer Antrieb:

Auf emotionaler Ebene spüren dominante Menschen häufig einen tiefen, fast drängenden Wunsch nach Erfolg und Selbstverwirklichung. Diese innere Leidenschaft treibt sie an und lässt sie oft unnachgiebig erscheinen. Erfolg bedeutet für sie nicht nur äußerlichen Sieg, sondern auch die Erfüllung eines emotionalen Bedürfnisses nach Bedeutung


Angst vor Abhängigkeit:

Emotionale Unabhängigkeit ist für dominante Menschen von enormer Bedeutung. Sie wollen nicht auf andere angewiesen sein, da Abhängigkeit für sie emotionalen Schmerz oder Enttäuschung bedeuten könnte. Durch ihre Dominanz sichern sie sich die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal und vermeiden die Ohnmacht, die Abhängigkeit mit sich bringen könnte


Verlangen nach Einfluss und Gestaltung:

Viele dominante Menschen haben ein tiefes Bedürfnis, ihre Umgebung zu prägen und etwas zu hinterlassen. Es gibt ihnen emotionalen Halt, zu wissen, dass sie die Welt oder die Menschen um sich herum verändert haben. Diese Gestaltungsfreude nährt ihre Seele und gibt ihnen das Gefühl von Erfüllung und Sinn



Essenz

Auf dieser emotionalen Ebene agieren dominante Persönlichkeiten also nicht nur,

um Macht auszuüben, sondern um tiefe, grundlegende Bedürfnisse nach Sicherheit, Anerkennung und Selbstbestimmung zu befriedigen.


Ihre Durchsetzungsfähigkeit und Entschlossenheit können sowohl inspirierend als auch einschüchternd wirken, je nachdem, wie sie auf andere wirken und wie gut sie es schaffen,

Macht verantwortungsbewusst auszuüben - oder wollen!




Devotheit

Diese Menschen sind oft bereit, sich den Wünschen und Bedürfnissen anderer unterzuordnen.

Ich würde sie als diejenigen sehen, die Macht von außen suchen, anstatt sie von innen heraus zu kultivieren. Doch warum ist das so ?


Bedürfnis nach Zugehörigkeit:

Für viele Menschen ist die Bestätigung von außen eine Quelle emotionaler Sicherheit.

Sie passen sich an, um nicht abgelehnt oder ausgeschlossen zu werden.

Zugehörigkeit gibt ihnen Halt und das Gefühl, einen Platz in einer Gemeinschaft zu haben, was ihnen inneren Frieden bringt.


Furcht vor Ablehnung:

Die Angst, abgelehnt oder nicht gemocht zu werden, treibt viele dazu, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen. Diese Angst führt dazu, dass sie Konflikte vermeiden und sich unterordnen, um Harmonie zu bewahren. Ablehnung könnte für sie ein Gefühl der Wertlosigkeit auslösen, das sie um jeden Preis vermeiden wollen


Geringes Selbstwertgefühl:

Menschen, die bereit sind, sich den Wünschen und Bedürfnissen anderer unterzuordnen,

suchen oft nach äußerer Bestätigung und Anerkennung, weil sie ihr Selbstwertgefühl stark aus den Reaktionen und Meinungen anderer beziehen und es ihnen schwer fällt bzw. sie keinen Bezug haben ihren inneren Selbstwert zu spüren.

Sie fühlen sich vielleicht nicht stark oder sicher genug in sich selbst und brauchen daher die Anerkennung und Bestätigung anderer, um sich wertvoll zu fühlen.

Daraus resultiert oft eine emotionale Abhängigkeit anderer.


Wunsch nach Liebe und Akzeptanz:

Sich den Wünschen anderer unterzuordnen, kann auch Ausdruck eines tiefen Wunsches nach Liebe und Anerkennung sein. Sie glauben, dass sie nur geliebt und akzeptiert werden, wenn sie die Erwartungen anderer erfüllen und sich anpassen.

Diese Anpassung ist eine emotionale Kompensation, um die Verbindung zu anderen aufrechtzuerhalten, auch bekannt als "People pleaser"

Sie entwickeln ein Muster, in dem sie ihre Handlungen und Entscheidungen danach ausrichten, wie andere reagieren, weil ihnen die innere Stabilität fehlt, sich unabhängig von der Meinung anderer zu fühlen, was mich zu meinem nächsten Punkt führt.


Angst vor Konflikten:

Menschen, die sich unterordnen, möchten oft Konfrontationen vermeiden, weil Konflikte für sie emotional belastend sind. Durch die Unterordnung hoffen sie, Spannungen zu minimieren und die Harmonie in ihren Beziehungen zu wahren, da Konflikte für sie eine Bedrohung für das emotionale Gleichgewicht darstellen.



Essenz

Insgesamt suchen diese Menschen Macht von außen, weil sie glauben, dass sie nur durch Anerkennung, Liebe und Bestätigung von anderen emotional vollständig und sicher sein können. Sie definieren ihren Wert durch ihre Beziehungen und ihre Anpassung an die Erwartungen anderer, anstatt durch eine starke innere Identität.




Balance zwischen Dominanz und Hingabe

Die Kunst besteht darin, diese Eigenschaften ins Gleichgewicht zu bringen.


Zu viel Dominanz kann zur Tyrannei führen, während zu viel Hingabe zur Selbstaufgabe führt. Die Balance zu finden bedeutet, zu wissen, wann man die Führung übernehmen muss und wann es klüger ist, nachzugeben.


Devot sein bedeutet also nicht immer der "schwächere zu sein"


Sich anzupassen, ist oft diplomatisch und ein streben nach Harmonie.

Diese Menschen sind oft empathisch, verständnisvoll und suchen nach Verbindungen.

Aber in ihrem Extrem können sie sich selbst verlieren, sich zu sehr anpassen und ihre eigene Identität zugunsten anderer opfern.

Die Herausforderung für sie liegt darin, ein gesundes Maß an Selbstbehauptung zu entwickeln, ohne ihre einfühlsame Natur zu verraten.


Doch auch können sie die stillen Manipulatoren sein, die verstehen, dass Macht auch aus der Fähigkeit entstehen kann, sich anzupassen und Kompromisse einzugehen.



Poante zum Nachdenken:

Wer immer nur führt, verpasst die Lektion des Folgens.

Wer immer nur folgt, verlernt das Gehen auf eigenen Wegen.

Wahre Stärke liegt nicht in der Rolle, die du spielst, sondern in der Freiheit, sie jederzeit zu

wechseln.





BDSM Profiler Lionne Rouge

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